Ulrike Völker – Heilpraktikerin für Psychotherapie & Wechseljahrestherapeutin in Leipzig

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Ich lasse mich scheiden …

verfasst von Ulrike Völker

Der Satz ist ausgesprochen und hängt schwer im Raum: Ich will die Trennung.

Es ist gesagt, was lange vorher bereits gedacht und gefühlt wurde. Wie oft war ich in den letzten Monaten schnell gereizt und hatte heftige Gefühlsausbrüche, selbst wegen kleiner Familienangelegenheiten. Diese Ausbrüche steigerten sich teilweise zum Vulkan, jederzeit zum Ausbruch bereit, um alles in Schutt und Asche zu legen. In all den Jahren unserer Ehe habe ich mir nicht träumen lassen, dass ich diesen Satz ausspreche. Wir haben alles versucht, doch trotz einer Paartherapie waren wir jetzt am Ende unseres gemeinsames Weges angekommen.

Die Angst, diesen Schritt zu gehen, mit allen Folgen, hat tiefe Spuren bei mir hinterlassen:

  • Wie wird es sein, nach so langer Zeit ohne meinen Partner zu leben?

  • Wie werden die Kinder reagieren?

  • Wie werden Eltern und Schwiegereltern diese Nachricht aufnehmen?

  • Was wird aus unserem gemeinsamen Freundeskreis, werden sie sich von mir abwenden?

  • Werde ich finanziell zurechtkommen, wo werde ich mich in Zukunft einschränken müssen?

Was ist aus dem Versprechen „bis das der Tod uns scheidet” geworden?

Ich suche unser Hochzeitsfoto heraus, wie jung und verliebt wir damals waren, nichts konnte uns trennen. Die Liebe und die Verantwortung für unsere gemeinsamen Kinder haben uns getragen. Doch das Nest ist leer, die Kinder gehen jetzt ihren eigenen Wege. Es ist schon so lange still geworden. Die Gespräche beim Essen sind schon lange gequälte Dialoge und ich habe gespürt, dass mich das Meiste der Unterhaltung nicht mehr interessiert.

Wann kam mir zum erstmal der Gedanke, dass ich so nicht weiterleben möchte? Wann begannen die endlos langen und fruchtlosen Gespräche mit meinem Mann?

Doch warum gerade jetzt?

Nichts in unserem Leben kann uns physisch oder psychisch grundlegender beeinflussen, als unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Oft nehmen wir in der Lebensmitte ein Gefühl des Ausgebrannt-Seins wahr, was sich dann häufig mit Beruf und Partnerschaft verbindet. Im Mittelpunkt steht oft eine emotionale Erschöpfung, die individuell erlebt wird.

Im Beruf fühlt man sich erschöpft und ausgelaugt. Manchmal wird die Arbeit im Team oder mit Kunden als Strapaze empfunden. Auf Grund dieser Erschöpfung entstehen viele Missverständnisse und es fällt oft schwer eine entspannte Atmosphäre herzustellen.

Dieses Gefühl der Leere, des Ausgebranntsein belastet dann häufig auch die Partnerschaft. Diese Partnerschaftskrisen sind oft gekennzeichnet durch eine Erschöpfung der Gefühle. Die füreinander empfundene Anziehung scheint verloren, damit bleibt aber auch die für eine Beziehung notwendige Anerkennung aus. Die Folge sind Vorwürfe, Gleichgültigkeit, emotionale Kälte und Härte.

Was kann ich tun?

Bleiben Sie im Gespräch und hören Sie ihrem Partner oder Partnerin zu. Bedürfnisse wandeln sich und damit auch die Sicht auf unser Beziehung. Besonders die Gesprächsbegleitung kann Ihnen Klarheit und damit Vertrauen und eine neue Sicht auf die zweite Lebenshälfte aufzeigen. Denn gleich, wie gut ihre Partnerschaft ist, sie braucht in der zweiten Lebenshälfte oft eine Änderung, da wir selbst uns in Veränderung befinden.

Lassen Sie ihren Hormonstatus testen, denn ein Ungleichgewicht der Hormone kann zu Sie reizbar, misstrauisch, eifersüchtig werden lassen. Die Umstellung in den mittleren Jahren fordert uns oft auf allen Gebieten physisch und psychisch. Alles Ungeklärte kostet Kraft und bindet Energie. Lassen Sie uns gemeinsam nach neuen Perspektiven suchen!

Ich begleite Sie gern in diesem Prozess.

Ich freue mich auf ihren Anruf!

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